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Schloß, Palast und Hauptstadtplanung

  • Lesedauer: 2 Min.

(ND-Kammer). Die Gestaltung der Berliner Mitte ist Thema auf gleich zwei Kongressen zum Wochenende. Ab heute findet ein zweitägiges Forum in der Schloßkulisse statt, veranstaltet vom Förderverein Stadtschloß und dem Verband der Zementhersteller. Etwa 1 000 Experten werden über Pro und Kontra der Wiedererrichtung des Schlosses debattieren.

Mit der Verleihung des Deutschen Städtebaupreises, gestiftet “durch die Bf G Bank AG, an die Architekten des Nürnberger Kreuzgassenviertels begann bereits gestern abend die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) ihre Jahrestagung in Berlin und Potsdam. Lobende Anerkennung sprach die Jury dem Berliner Architektenteam Fischer / Fromm für die von 1983 bis 1993 erfolgte Erneuerung des Nettelbeckplatzes in Wedding aus.

Laut DASL-Vorsitzendem Prof. Hanns Adrian werde

sich die Jahrestagung vor allem damit auseinandersetzen, wie Berlin zu einer Hauptstadtidentität findet und in die regionale Entwicklung eingebunden werden kann. In Anspielung auf den städtebaulichen Wettbewerb zum Alexanderplatz warnte er davor, das Entstehen zentraler Plätze Investorenwettbewerben zu überlassen. Architekten müßten frei von Gängeleien arbeiten können.

Auch in der DASL ist der Wiederaufbau des Berliner Schlosses umstritten. Einig ist man sich aber in der Frage, daß der Standort nicht zur Disposition stehen dürfe für eine beliebige Nutzung, auch nicht für das Außenministerium, sondern als städtische Mitte definiert werden muß. Der geplante Abriß des Palastes der Republik wird als Verlängerung jener Tradition gesehen, die mit dem Abriß des Schlosses Geschichte auszulöschen versuchte.

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