Süffige Gefahr

Strafsteuer auf Alkoholmixgetränke

89 Cent bis 1,80 Euro etwa kosten die quietschebunten Mixgetränke, genannt Alcopops, die sich wegsüffeln wie Apfelsaft. Doch tatsächlich ist in einer 350-Milliliter-Flasche ungefähr ein doppelter Schnaps enthalten. Eine Gefahr, die Jugendliche unterschätzen und wegen des süßen Limo-Aromas auch nicht herausschmecken. Nun will die Bundes-Drogenbeauftragte per Strafsteuer die Preise der Flaschen verdoppeln und so dem jugendlichen Leichtsinn ein Ende setzen. In Frankreich habe der Plan funktioniert - der Alcopop-Markt sei am Boden. In Deutschland boomt der Handel mit diesen Trendgetränken, die Werbung hierfür richtet sich offiziell an junge Menschen über 20. Tatsächlich angesprochen werden jedoch die Kids. Eine Preiserhöhung könnte helfen. Wer fast vier Euro für so ein grelles Gesöff berappen soll, überlegt sich den Kauf beim Blick ins taschengeldabhängig gefüllte Portmonee zwei Mal. Aber wie kommen z.B. Elfjährige überhaupt an die wilden Mixturen, ist doch der Verkauf von branntweinhaltigen Getränken an unter 18-Jährige verboten? Das Jugendschutzgesetz findet in vielen Supermärkten nur auf einem versteckten Hinweisschild statt. Die Designerfertigcocktails werden offenb...

Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.