Internationales Seminar

Alienstein (dpa). Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg haben sich in der vergangenen Woche in Alienstein (Olsztyn) Wissenschaftler, Künstler und Dichter aus Deutschland, Polen, Rußland und Litauen getroffen, um bei einem gemeinsamen Seminar den kulturellen Wurzeln und der Gegenwart im ehemaligen Ostpreußen nachzugehen. Diese am Sonntag beendete Veranstaltung unter dem Titel „Ostpreußen im Spiegel seiner Dichter“ war von der Ostsee-

akademie in Lübeck und der polnischen Kulturgemeinschaft „Borussia“ in Allenstein organisiert.

„Hier, wo diese Kultur zu Hause ist“, wolle man „voneinander und miteinander“ lernen, sagte Burkhard Ollech von der Ostseeakademie zum Abschluß der Tagung. Sie illustrierte das Bemühen von Intellektuellen in allen Gebieten des ehemaligen Ostpreußens, die eigene Identität in ihrer Landschaft zu finden und die

Geschichte nicht mehr in den Dienst der Tagespolitik zu stellen. Neben Vorträgen polnischer, deutscher und litauischer Wissenschaftler über Autoren wie Johannes Bobrowski, Arno Holz, Arno Surminski, Hermann Sudermann, Agnes Miegel und Ernst Wiechert führte eine litauische Truppe aus Memel (Klaipeda) ein Sudermann-Stück auf.

Parallel zu dem Seminar war in Alienstein eine Foto-