• Kultur
  • 5. Treffen des „Berliner Autorenkreises“ am Wannsee

„Was war eigentlich 1968?“

  • STEFAN RIPPLINGER
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Auch Henryk Bereska freut sich über die „freiheitliche Entwicklung“. Nun müsse aber rasch ein „Verhältnis zur eigenen Nation“ gefunden werden. Noch nicht lange sei es her, so klagte er, daß er von notorischen Alt-68ern geschnitten wurde, bloß weil er „Deutschland“ im Munde führte. „Was war eigentlich 1968?“, erkundigte sich Dr. Charlotte Wasser, die immerhin sehr sensibel erkannt hat, daß 1968 „wie ein Trauma“ auf so manchem Kollegen aus dem Kulturbetrieb lastet.

Leider fand sich, um das zu überprüfen, außer Hannes Schwenger, kein Alt-68er in der Runde. Yaak Karsunke

war bereits 1968 „zehn Jahre zu alt“, H.G. Soldat hatte mit der Bewegung höchstens sympathisiert, Peter Schneider ließ aus der Toskana grüßen:

So verhärtete sich erst einmal der Verdacht, Studentenbewegte könnten die DDR-Dissidenten oder sogar Deutschland verraten haben, bis Schwenger (heute SPD) am Sa...


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