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  • Sport
  • Ironman - inoffizielle WM der Triathleten auf Hawaii mit deutschen Achtungserfolgen

Aus kam vom Arzt

  • Lesedauer: 2 Min.

Wolfgang Dittrich, Dritter auf Hawaii Telefoto: AP

Beim Saisonhöhepunkt der internationalen Triathlonszene auf Hawaii, bei starken Winden und Temperaturen um 40 Grad, gewann einmal mehr Mark Allen aus Kalifornien, der einen neuen Streckenrekord (8:07:45) aufstellen mußte, um den Finnen Pauli Kiuru abzuschütteln. Erst die letzten 10 Lauf kilometer gaben den Ausschlag für den amerikanischen Seriensieger des Ironman Hawaii.

“ Das Abschneiden der deutschen Triathleten war überraschend gut. Mit Wolfgang Dietrich (3. Platz), Jürgen Zack (5.), Holger Lorenz (8.), Olaf Sabatschus (10.) und Lothar Leder (14.) kamen fünf Deutsche unter die ersten Fünfzehn.

Paula Newby-Frazer (Simbabwe) heißt die Ironwoman von Hawaii 1993. Mit der tollen Zeit von 8:58:23 erreichte sie vor ihrer Landsfrau Erin Baker (9:08:04) das Ziel.

Die Berlinerin Ines Estedt von der Friedrichshainer Triathlonliga FTL konnte sich lange Zeit als beste Europäerin im Feld der Frauen behaupten. Die ersten beiden Disziplinen, 3,8 km Schwimmen und 180 km auf dem Rad, legte sie in ihrer jeweiligen Bestzeit zurück. Auf dem abschließenden Marathon griff Ines die vor ihr liegenden Konkurrentinnen an und schob sich auf den 9. Platz vor. Nur wenige Minuten trennten sie vom 6. Rang, von der absoluten Weltspitze. Doch bei Kilometer 37, fünf Kilometer vor dem Ziel, nach über neun Stunden Quälerei, nahm sie der Arzt aus dem Rennen. Begründung: Ihre Gesundheit sei gefährdet. Die 25jährige verstand die Welt nicht mehr, fühlte sich gut und wollte weiterlaufen - aber der Arzt hat immer recht. Ihr wurde sogar die Chance genommen, nach einer Pause weiterzulaufen.

Also kein Überschreiten der magischen Ziellinie, nicht die beste deutsche Plazierung aller Zeiten und kein Preisgeld.

Auch Olaf Rennicke (FTL) startete mit sehr guten Leistungen. Der 25. Platz nach dem Schwimmen und der 10. Rang nach dem Radfahren belegten seine sehr gute Form. Doch auf Grund einer Unterkühlung quälte er sich mit einer Blasenentzündung herum. Starke Krämpfe zwangen den Diplom-Ingenieur zur Aufgabe nach 15 km des Laufens. Für ihn wäre eine Plazierung unter den Top 15 möglich gewesen.

So wurde Andreas Behrendt (Sisu) bester Berliner auf dem 54. Platz, der nach 9 Stunden und 7 Minuten das Ziel erreichte. Claus-Henning Schulke überquerte nach 9:33 h die Ziellinie.

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