nd-aktuell.de / 02.12.2003 / Gesund leben

Zu volle Teller vermeiden

Große Portionen machen Kinder dick

Wie viel Kinder essen, hängt unter anderem von der Menge ab, die sie vorgesetzt bekommen. Das zeigt eine aktuelle amerikanische Studie. Wissenschaftler um Dr. Jennifer Orlet Fisher vom Baylor College of Medicine in Houston haben in einer Untersuchung mit Kindern im Vorschulalter herausgefunden, dass diejenigen, die sehr volle Teller hingestellt bekommen, deutlich mehr essen als Kinder, die altersangemessene Portionen erhalten. Dabei führt das Servieren einer doppelten Portion insgesamt zu einem um 25 Prozent gesteigerten Verzehr des Gerichts. Deshalb sollten Eltern ihren Kindern den Teller nicht mit zu großen Portionen beladen, raten Ernährungsexperten. Denn damit legen sie den Grundstein für späteres Übergewicht und die damit verbundenen Erkrankungen. Neben dem geringeren Risiko, Übergewicht zu entwickeln, bringen kleine Portionen noch weitere Vorteile mit sich: Zum einen kühlen sie schneller ab, wodurch die Verbrennungsgefahr für Kinder sinkt. Zum anderen belasten kleine Mengen den Magen nicht so stark wie größere Portionen, so dass der Körper weniger Zeit für die anstrengende Verdauungsarbeit benötigt. Sollte es dem Nachwuchs bis zur nächsten Hauptmahlzeit zu lange dauern und Hunger aufkommen, kann eine Zwischenmahlzeit gereicht werden, die schnell neue Energie bereitstellt. Hierfür geeignet ist insbesondere leicht verdauliche Kost wie beispielsweise eine Banane, ein Apfel, ein dünn belegtes Vollkornbrot sowie Milchprodukte wie Joghurt, Quark oder eine Milchschnitte. Auch dabei gilt: Die Kleinen können ihren Hunger sehr gut selbst einschätzen, wenn man ihnen die Gelegenheit dazu lässt. Denn die in der amerikanischen Studie von den Kindern selbst gewählten Portionsgrößen unterschieden sich nur geringfügig von den altersangemessenen Mengen.