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- Wieder Tote bei Auseinandersetzungen in Südlibanon / Arafat-Gespräche in Kairo
PLO: „Einigung“ ist Übertreibung Israels
Kairo (AFP/Reuter/dpa/ND). PLO-Chef Arafat und Ägyptens Außenminister Mussa haben am Donnerstag in Kairo die Beratungen über die Schwierigkeiten bei den israelisch-palästinensischen Verhandlungen fortgesetzt. Das palästinensische Verhandlungsteam reiste indessen nach Tunis, um das PLO-Exekutivkomitee zu informieren. Weiterhin bestünden Meinungsverschiedenheiten zwischen Israel und der PLO, er-
klärte Mussa in Kairo. Zur Beseitigung der Unstimmigkeiten gebe es weiterhin „Kontakte“. Arafat habe „positiv“ auf „einige Ideen“ reagiert, die während der israelischpalästinensischen Verhandlungen entwickelt worden seien, wurde mitgeteilt.
Die PLO hat jedoch zugleich Angaben von Israels Außenminister Peres zurückgewiesen, es sei ein gemeinsames Dokument vereinbart worden.
PLO-Unterhändler Abed-Rabbo meinte, Peres habe übertrieben. In dem Dokument werde die israelische Haltung dargelegt. Die der PLO werde Israel später zugehen. Israel und die Palästinenser sollen nach dem Entwurf gemeinsam die Kontrolle über die Grenzübergänge der Autonomie-Gebiete ausüben. Israel bekäme jedoch ein Vetorecht und besteht zudem auf der Kontrolle der Allenby-Brücke über den Jordan.
Unterdessen hielten die bewaffneten Zwischenfälle in Südlibanon an. Zwei israelische Hubschrauber griffen ein Dorf am Rande der israelisch besetzten „Sicherheitszone“ an und töteten einen Dorfbewohner. Beim Versuch, die israelisch-libanesische Grenze zu überqueren, wurde ein aus drei Männern bestehendes Kommando der Organisation „Fatah-Intifada“ erschossen.
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