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  • Der Kanzler sitzt nur aus, was seine Partei nicht lösen kann

Andere Götterdämmerer nicht in Sicht

  • WOLFGANG REX, Bonn
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Auf der einen Seite schreiben die Meinungsmacher der gro-ßen Magazine von der Kanzlerdämmerung. Auf der anderen Seite frohlockt der Kanzler und freut sich der Macht. Bisher fand sich in der CDU keine Mehrheit, Kohl zu stürzen. In zwölf Jahren konnte sich Kohl einen Parteivorstand handverlesen. Bis auf die Sachsen und Heiner Geißler zeigen alle, was sie dem Mann aus Oggersheim zu verdanken haben. Ohne ihn wäre die Regierungspartei 1990 in der Versenkung verschwunden. Das wissen auch die Abgeordneten der CDU/CSU-Fraktion.

Eigentlich müßten ebenso die Bosse der Wirtschaft ihren Lieblingskanzler loben. Durch die deutsche Einheit verzögerte sich die fällige Krise. Jetzt, mitten in der Krise, bricht Kohl mit demagogischem Geschick sozial- und

lohnpolitische Tabus. Eine Republik, die sich auf einem Weg in die 3 5-Stunden-Woche bei mindestens gleichem Lohn wähnte, debattiert heute über Lohnverzicht bei kürzerer Arbeit...


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