Die Führungstroika am Ende

Unter den vielen Umfragen zum Jahresende nimmt die von „sport intern“ München eine Sonderstellung ein. Danach wurde

Mann des Jahres unter den deutschen Sportführern der Schatzmeister des DSB, Präsident des Deutschen Bob- und Schlittensport-Verbandes und des Weltverbandes, Klaus Kotter. Die Jury würdigt mit dieser Ehrung einen dir wenigen deutschen Offiziellen, die im internationalen Sport eine herausragende Rolle spielen, und den Mann, der 1993 gegen viele Anfeindungen den Mut hatte und das Durchhaltevermögen aufbrachte, die unpopuläre finanzielle Sanierung, des DSB durchzusetzen.

Aufsteiger des Jahres wurde der nach Kotter meistgenannte neue DLV-Präsident Prof.

Dr. Helmut Digel, der auch als Vizepräsident ins NOK gewählt wurde. Ein Mann, der „mit unorthodoxem Führungsstil und klaren Meinungsäußerungen unübersehbare Akzente setzte“, wie die Jury formulierte.

Schlußlicht des Jahres. Neben der pauschalen Nominierung des Berliner Bewerkungskomitees, dessen Flop «*?» Monte.Carlo nicht unbedingt* dem Sport zugeschrieben werden muß, fielen immer wieder die Namen Hans Hansen, Erich Schumann und Walther Tröger.

DSB-Präsident Hansen, weil er „nichts bewegt hat, sondern stets nur reagiert, und weil seine Führungsschwäche a\ich durch seine Personalpolitik bestätigt wurde“.

Sporthilfe-Vorsitzender Erich Schumann, weil er „es nicht geschafft hat, das Gewicht der Sporthilfe zu erhalten oder gar neue Akzente für das Sozialwerk des deutschen Sports zu setzen“.

NOK-Präsident Walther Tröger, weil sich in 12 Monaten Tätigkeit „bestätigt hat, daß ihm die Schuhe zu groß sind, die er sich als Nachfolger von»-Willi-~Daume“ angezogen hat Jalle Zitate _aus .Anmerkungen von Juroren).

Die Beurteilungen waren so gleichklingend, daß sich „Sport intern“ entschloß, die Führungstroika des deutschen Sports auf den letzten Rang zu setzen. Als gemeinsame Schlußlichter mit der Leuchtkraft von Heckleuchten amerikanischer Überland-Lastzüge, die ja auch Signale für eine Notbremsung sein können...