Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

  • Politik
  • Waldberg über seine Haft in der Türkei:

Geprügelt, bespuckt, scheinexekutiert

  • Lesedauer: 1 Min.

Waldkirch (dpa/ND). Der 29jährige Journalist Stephan Waldberg ist während seiner 14monatigen Haft in türkischen Gefängnissen mißhandelt worden. In Anstalten in der Provinzhauptstadt Diyarbakir und in Buca bei Izmir sei er geschlagen, bespuckt und an den Haaren gezerrt worden, berichtete er am Freitag in Waldkirch. Ferner wurde ihm der Schlaf entzogen.

In einer Militärkaserne habe man ihn zum Schein exekutieren wollen. Beim Verhör dort habe er nicht nur die „Schmerzensschreie gefolterter Gefangener“ mitanhören müssen. Er sei auch in eine

Folterkammer geführt worden, in der Menschen mit Stromstößen und Schlägen gequält worden seien. In einem Nebenraum habe er etwa „20 abgemagerte, frierende Gefangene“, nahezu unbekleidet und mit verbundenen Augen hocken gesehen.

Waldberg war wegen angeblicher Unterstützung der PKK in der Türkei zu 45 Monaten Haft verurteilt worden. Der freie Mitarbeiter eines Freiburger Privatsenders konnte am Heiligabend in die BRD zurückkehren, nachdem ihn der türkische Staatspräsident wegen seines Gesundheitszustandes begnadigte.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal