• Politik
  • Urvölker West-Papuas: Von Indonesien verfolgt, von der Welt vergessen

Im Flüchtlings camp von East Awin

  • NORBERT SUCHANEK
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Papuas von East Awin: Verlierer des UNO-Jahres Foto: Suchanek

ND-Karte: Wolfgang Wegener

Denn die Militärregierung hatte den West-Teil der Insel Neuguinea 1963 annektiert und West-Papua zur indonesischen Provinz Irian Jaya erklärt. Internationale Menschenrechtsorganisationen schätzen, daß dort seitdem über 150 000 Ureinwohner vom indonesischen Militär getötet wurden: mehr als zehn Prozent der einheimischen Bevölkerung. Allein in den 80er Jahren flüchteten 11 000 Menschen nach Papua-Neuguinea. Zu diesen Flüchtlingen zählen auch die oft als „Steinzeitmenschen“ titulierten West-Papuas vom Volk der Dani. Ihre Dörfer im Baliem-Tal des Hochlandes bei Wamena wurden 1977 von Indonesien mit Napalm bombardiert. Nach Berichten von amnesty international starben allein bei dieser Militäraktion mehr als 5 000 Menschen. Etwa 1 500 suchten ihr Heil in der Flucht.

Während das „befriedete“ Baliem-Tal von Wamena in den folgenden J...


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