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  • Brandenburg
  • Anklage gegen mutmaßlichen Brandstifter des Asylbewerberheims Dolgenbrodt

Anstiftung durch Gemeinde nicht bestätigt

  • Lesedauer: 1 Min.

(ADN). Die Potsdamer Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den mutmaßlichen Brandstifter des Asylbewerberheims in Dolgenbrodt (Kreis Dahme-Spreewald) erhoben. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Oberstaatsanwalt Bernd Leu, sagte am Freitag, dem 19jährigen rechtsradikalen Silvio J werden Brandstiftung, Verstoß gegen das Waffengesetz sowie Fahren ohne Fahrerlaubnis vorgeworfen.

Gesonderte Ermittlungsverfahren gegen mögliche, bislang aber unbekannte Mittäter oder Anstifter der Tat seien noch nicht abgeschlossen. Die Hauptverhandlung werde vor dem Jugendschöffenge^ rieht Königs Wusterhausen stattfinden.

Nicht bestätigt hat sich nach Angaben des Oberstaatsanwalts der Verdacht, daß Bewohner des 260-Einwohner-

Ortes 40 Kilometer vor den Toren Berlins zur Tat angestiftet haben. Der Angeklagte, ein Rechtsradikaler aus Königs Wusterhausen, hatte angegeben, daß ihm Bürger 2 000 Mark sowie die Bereitstellung eines Fluchtbootes für das Abbrennen des Asylheimes angeboten hatten.

Das Asylbewerberheim in Dolgenbrodt war am 1. November 1992, einen Tag, bevor

es bezogen werden sollte, durch den Anschlag völlig zerstört worden. In dem Heim sollten 85 Asylbewerber zunächst für ein halbes Jahr aufgenommen werden. Silvio J war am 17 Mai 1993 als Tatverdächtiger ermittelt worden. Das Kreisgericht Königs Wusterhausen hatte zunächst Haftverschonung entschieden, die am 17 September durch das Bezirksgericht Potsdam wieder aufgehoben wurde.

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