- Politik
- Israel und PLO sprechen von Fortschritten
Schaath: Abkommen ist noch nicht in Sicht
Taba (Reuter/ND). Israel und die PLO haben nach eigenen Angaben bei den Autonomie-Verhandlungen Fortschritte erzielt. Sowohl PLO-Unterhändler Schaath als auch sein israelischer Kollege Shahak sagten im ägyptischen Seebad Taba, die Gespräche zum Thema Palästinenser-Polizei seien gut verlaufen. Ein Abkommen werde aber voraussichtlich noch nicht nach der neuen Runde unterzeichnet werden.
Bei den Verhandlungen ging es um Größe, Aufgabe und Bewaffnung der Polizei in den Selbstverwaltungsgebieten Gaza-Streifen und Jericho. Umstritten war unter anderem die Größe der Polizeitrup-
pe. Die PLO forderte nach den Worten eines ihrer Unterhändler Asfur 10 000 Mann mit Maschinenwaffen. Nach der fünfjährigen Übergangsperiode mußten die Ordnungkräfte 20 000 Mann aufgestockt werden. Israel hält dagegen 6000 palästinensische Polizisten für ausreichend.
Die Autonomie-Vereinbarung müsse zudem eine Amnestie für die rund 9000 inhaftierten Palästinenser beinhalten, die unter dem Vorwurf des Widerstands gegen die israelische Besatzung einsäßen, forderte der PLO-Unterhändler Schaath weiter. Er nannte den 13. Juli als letztes Datum für die Freilassung.
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