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Urlauber
Die Augen huschen von Kamera zu Kamera: „Wenn ich richtig informiert bin. “ Welch Glück, er ist es. Heribert Faßbender sitzt im Studio, als unterbreche er nur ungern seinen von der ARD, also auch dem Steuerzahler, finanzierten Winterurlaub in Lillehammer. Was er sagt, weiß man längst. Seine Gespräche zieren solche Fragen wie „Warum, glauben Sie, haben Sie gewonnen?“ Übertroffen wird er nur noch von Helmut G. Müller, den ein unerfindliches Geschick an die Rodelbahn dirigiert hat. Mit stolpernden Sätzen, dazu offenbar schneeblind, jagt er uns einen Schrecken nach dem anderen ein, um nach 20 Minuten aufatmend zu gestehen: „Ich glaube, ich hab's jetzt gut im Griff.“ Wie man sich täuschen kann.
Eine andere Art Urlauber verkörpert Hans-Jürgen Bäumler. Als ehemaliger Olympiasieger verdient er sich als Eurosport-Co-Redner beim Eiskunstlaufen ein paar Mark. Der längst ins Entertainment bzw. in die Schauspielerei eingestiegene Bäumler hatte nicht viel zu sagen. Zu groß ist seine Distanz zur heutigen Eislauf szene. Aber das „Nichts“ sagte er mit sonorer Stimme -im Brustton der Überzeugung. Bei vielen Sendern genügt das heutzutage.
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