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Drogenboß geständig

  • Lesedauer: 1 Min.

(ADN). Der 25jährige Ost-Berliner Drogenboß Stefan F steht seit Mittwoch vor der 6. Großen Strafkammer des Landgerichts Berlin. Der seit seiner Schulzeit Drogenabhängige hatte sich nach der Wende aus der Kreuzberger Szene gelöst und war in den Prenzlauer Berg gezogen. Bis zu seiner Festnahme am 17. November 1992 hatte der Angeklagte von seiner Wohnung aus einen schwunghaften Drogenhandel betrieben und diesen unter Einsatz von Schußwaffen kontrolliert.

Der umfassend geständige Chemie-Laborant handelte vor allem in Discotheken der Techno-Szene mit insgesamt 330 Kilogramm Haschisch, LSD, Heroin und Marihuana. Im Zusammenhang mit diesen

Geschäften verübte er auch Raubtaten. In drei Fällen vergiftete er Unwissende mit Drogen. Diese litten daraufhin unter Halluzinationen und Bewußtseinsstörungen.

Den schwunghaften Handel unterbrach er im Sommer 1991 für kurze Zeit, als er in das Fadenkreuz von Ermittlungen geriet, weil aus dem Fenster seiner Wohnung ein Drogenkunde gesprungen war. Eine FU-Studentin, die in einem Cafe in Prenzlauer Berg Drogen des Angeklagten vertrieb, wurde aufgrund seiner belastenden Aussagen bereits verurteilt. Weitere Lieferanten und Abnehmer werden in den nächsten Monaten vor Gericht stehen. Für den Prozeß sind drei Verhandlungstage vorgesehen.

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