nd-aktuell.de / 17.02.1994 / Brandenburg / Seite 18

Kommt das fiituristische Tor an die Spree?

(ND-Kirschey). Gestern wurden im Märkischen Museum in den Räumen der Ausstellung „Berliner Theater“ vom Senat die Restitutionsbescheide an die Reinhardt-Erben übergeben. Danach wird den Nachfahren des großen deutschen Regisseurs und Theaterleiters Max Reinhardt (1873-1943) und der für die Rückübertragung wiederbelebten Deutsche Nationaltheater AG das Grundstück „Am Zirkus 1“ in Mitte als Eigentümer übertragen. Ob der freie Platz gegenüber dem Berliner Ensemble, der zuletzt den alten Friedrichstadtpalast beherbergte, auch wieder eine Kulturadresse ersten Ranges werden wird, steht in den Sternen. Nach den Vorstellungen der Investoren soll dort ein Max-Reinhardt-Haus entstehen, das als Hoteloder Bürokomplex konzipiert ist und auch kulturelle Akzente setzen will. Dafür liegt eine Idee des US-Architekten Peter Eisenmann vor, der ein Hochhaus von 36 Stockwerken errichten will, das ein großes, gläsernes Tor symbolisiert. Beim Senat war bei der futuristischen Idee Skepsis laut geworden.

Das etwa 6 000 Quadratmeter große Gelände „Am Zirkus 1“ kann auf eine Wechsel volle Geschichte verweisen. Hier entstand 1867 auf sumpfigem