nd-aktuell.de / 13.05.1994 / Brandenburg / Seite 24

Meisterwerke hinter Klostermauern

Choriner Musiksommer geht in seine 31. Saison/ Auftakt ist am 28. Mai

Interessante Ausstellungen und umfangreiche Restaurierungsarbeiten am Laienrefektorium, dem ehemaligen Speisesaal, der an seiner Stirnseite Reste des einzigen noch original erhaltenen Klosterbildes erkennen läßt, dazu neueste Ausgrabungen einer aus dem 13. Jahrhundert stammenden Wassermühle und nicht zuletzt die 31. Saison des „Choriner Musiksommers“ lassen das mittelalterliche Zisterzienserkloster im Märkischen Chorin sicher auch in diesem Jahr zu einem beliebten Ausflugsziel werden. Dank der freundlichen Unterstützung des Landes Brandenburg und weiterer aktiver Sponsoren wird der Mu-

siksommer am 28. Mai (15 Uhr) einer langen Tradition folgend wieder im ehemaligen Kirchenschiff oder im Klosterhof eröffnet. Das Berliner Sinfonie-Orchester mit der Solistin Suzy Whang bringt Werke von Mozart, Tschaikowsky und Brahms zu Gehör.

Der 11. Juni (17 Uhr) ist dem Philharmonischen Orchester Frankfurt (Oder), Dirigent Nikos Athinäos, vorbehalten. Die Berliner Symphoniker spielen am 18. Juni (17 Uhr) Brahms, Mozart und Haydn. Den Juni beschließen der Dresdner Kreuzchor (19 6.), das Berliner Sinfonie-Orchester (25. 6.) unter der Leitung von Achim

Zimmermann sowie das Kammerorchester „Carl Philipp Emanuel Bach“.

Mit zu den diesjährigen Höhepunkten zählen sicher das Konzert des Rundfunk Sinfonieorchesters Berlin, Dirigent George Byrd, am 2. Juli (15 Uhr) und am 23. Juli (15 Uhr) die große Gala der Kammeroper Schloß Rheinsberg mit internationalen Nachwuchssängern.

Der 20. und 21. August (jeweils 15 Uhr) ist wieder dem Philharmonischen Orchester Frankfurt (Oder) reserviert. Als Solist spielt Peter Rösel Werke von Bruckner und Beethoven. Den festlichen Abschluß bildet

am 27. August (20 Uhr) das St. Petersburger Kammerorchester mit seinem gleichnamigen Chor.

Nach anregenden Musikerlebnissen hinter benediktinischen Mauern können sie sich anschließend im nostalgischen Ambiente der über 200jährigen Klosterschenke oder in ihrer angrenzenden Scheune mit deftiger Hausmannskost verwöhnen lassen.