Gefahr

Powell in Afghanistan

Ein Jahr nach Beginn des zum Guerilla-Krieg mutierten Irak-Feldzuges und unter dem Eindruck der jüngsten Anschläge in Madrid droht Afghanistan aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit zu verschwinden. Dabei ist die Lage am Ausgangspunkt des Anti-Terrorkrieges von USA-Präsident George W. Bush trotz neuer Verfassung und bevorstehender Wahlen instabil und gefährlich. Allerdings wird am Hindukusch die gestrige Ankündigung von Außenminister Colin Powell, die USA würden auf lange Sicht bleiben, nicht nur als Beruhigung empfunden. Washington drängt darauf, die beiden derzeitigen militärischen Missionen in Afghanistan zu verschmelzen; die mit UNO-Mandat von der NATO geführte internationale Schutztruppe (ISAF) soll künftig gemeinsam mit den USA-Spezialverbänden (Operation Enduring Freedom) auf Terroristenjagd gehen - was nach allen bisherigen Erfahrungen zur Gefährdung der zivilen Helfer, zur politischen Schwächung der ohnehin fragilen Regierung Karzai und zur weiteren Militarisierung des Konflikts führen würde. Zivilgesellschaftliche Lösungsansätze hätten damit noch weniger Chancen. Die Afghanistan-Konferenz am Monatsende in Berlin ...

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