(dpa). Der jetzt zu Ende gehende Sommer gehört zu den wärmsten des Jahrhunderts im Land Brandenburg. Trotz eines Hitzerekords im Juli konnte er allerdings den bislang wärmsten Sommer von 1992 mit einer Durchschnittstemperatur von damals 20,1 Grad in Potsdam von Juni bis August nicht übertreffen. Nach einer Übersicht des Potsdamer Wetteramtes ergaben ein zu kühler Juni und ein zu warmer August zusammen mit dem bisher heißesten Juli seit 100 Jahren in der Bilanz „nur“ 19 Grad Durchschnittstemperatur. Das waren aber immer noch etwa 1,5 Grad mehr als in normalen Sommern.
Am höchsten kletterte die Quecksilbersäule am 30. Juli in der Niederlausitzer Ge-
meinde Preschen. Mit 39,9 Grad wurde dort der brandenburgische Jahrhundertrekord von Cottbus übertroffen, wo am 20. August 1943 exakt 39,4 Grad gemessen worden waren. Preschen war an diesem Tag und am folgenden Sonntag der heißeste Ort nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. .
In Potsdam gab es insgesamt 43 Sommertage mit mindestens 25 Grad. Ähnlich sah es fast überall im Land aus. An
20 Tagen kletterte die Quecksilbersäule sogar über die 30-Grad-Marke, was einen neuen Sommerrekord darstellt. Mit einer Temperatur von genau
21 Grad wurde am 1. August in der Landeshauptstadt die wärmste Nacht seit Beginn der
Temperaturaufzeichnungen 1893 registriert.
Etwa 780 Sonnenscheinstunden waren nach Angaben des Potsdamer Wetteramtes über alle drei Sommermonate insgesamt normal verteilt, auch wenn der Juli dazu fast die Hälfte beisteuerte. Nach einem niederschlagsarmen Juni und einem sehr trockenen Juli hat der August mit 120 bis regional 160 Millimetern Regen die Sommerbilanz mehr als ausgeglichen. In vielen Teilen des Landes fiel bereits bis Ende August die normale Jahresniederschlagsmenge. Insgesamt war der August der bisher regenreichste Monat. In der Prignitz und Lausitz erreichten die Spitzenwerte dabei das Zweibis Dreifache der normalen Augustniederschläge.
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/504767.rekorde-im-sommer.html