„Wer nach Berlin zieht, ist verloren“

„Wenn nur ein Deutscher bei einer unserer Versammlungen anwesend ist, sprechen wir Deutsch“, erklärt Scholzel, der schneller als die Deutschen Polnisch und Tschechisch versteht. Die slawische Herkunft läßt grüßen. Domowina-Hauptgeschäftsführer Bernhard Ziesch meint, ab etwa 30

Prozent Deutschen in Gemeinderäten sei es dort grundsätzlich mit dem Sorbischreden vorbei. In deutsch-sorbischen „Mischehen“ wachsen die Kinder praktisch immer mit Deutsch als Muttersprache auf. Wird auch der Kindergarten nicht von sorbischen Kindern geprägt oder die örtliche Nachbarschaft überwiegend von Deutschen, bricht die Traditionslinie ab. Bei entfernten Umzügen geht ebenfalls mit Ausnahme weniger Super-Bewußter die überkommene Identität dahin: „Wer nach Berlin zieht, ist verloren“, schätzt Scholzel realistisch ein.

Doch weil der sorbische Mensch im allgemeinen „sparsam ist, an sein Häuschen und ein Stück Land denk...


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