Ins parlamentarische Nest kein braunes Ei legen lassen

(ND-Kirschey). Keine Nazis in die Parlamente! Das ist der Leitgedanke des diesjährigen Aktionstages gegen Rassismus und Neonazismus am 11. September im Lustgarten in Mitte. Alljährlich treffen sich Berliner Antifaschisten am 2. Septemberwochenende zum traditionellen Tag der Erinnerung, Mahnung und Begegnung.

Rund 100 Gruppen, Parteien und Verbände wollen mit ihrer Teilnahme ein breites antifaschistisches Spektrum repräsentieren. Das offizielle Berlin hat zu dem Antifa-Tag kein Verhältnis.

An den einzelnen Ständen, auf der Hauptbühne, der kleinen Bühne wird von 11 bis ca. 19 Uhr ein umfangreiches Programm geboten.

Höhepunkte des Tages sind u.a..

? Jüdische Musik mit Igor Ginsberg (12 Uhr);

? Podiumsdiskussion „Tatort Deutschland - Rassismus grenzenlos“ (14.30 Uhr);

? Bettina Wegner, Stefan Körbel, Mark Aizikovitsch und Gruppe (17.30 Uhr);

? Ab 17.30 Uhr donnert von der großen Bühne die britische Gruppe „The Dostoyevskys“,

? Im Videozelt werden den ganzen Tag über Beiträge über alte und neue Nazis in der Bundesrepublik gezeigt.

Organisationen, Verbände, Verlage und Buchhandlungen,

die noch mit einer eigenen Präsentation im Lustgarten dabei sein wollen, können sich beim Vorbereitungskreis unter der Telefonnummer 441 74 71 anmelden. Der verantwortliche Partner ist Wolfgang Friedler. Da eine solche Großveranstaltung auch Geld kostet und sich staatliche Stellen bei der finanziellen Unterstützung höchste Zurückhaltung auferlegen, sind Spenden sehr willkommen. Sie können auf das Konto des Bundes der Antifaschisten, Kto.Nr. 83 921036, BLZ 100 500 00 bei der Berliner Sparkasse, eingezahlt werden.

Das Plakat mit dem schwarzgrauen bundesdeutschen Vogel, der das braune parlamentarische Ei neben das Nest fliegen läßt, in dem schon die anderen Eierfarben vertreten sind, stammt von dem Berliner Künstler Manfred Bofinger, der auch schon in den vergangenen Jahren die Plakate zum Antifa-Tag schuf.