nd-aktuell.de / 21.04.1995 / Kultur

FAZ kontra SZ

Mehr als ein Drittel des Presseumsatzes teilen sich zehn Zeitungs Verlage, auflagenmäßig fällt ihnen sogar die Hälfte anheim. Zwei davon -„Frankfurter Allgemeine“ Zeitung (FAZ) und „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) - liefern sich schon seit einigen Jahren einen harten Kampf im Bereich der überregionalen Abonnementszeitungen. Dabei hat in der Auflage die SZ mit 400 000 Exemplaren auch nach den neuesten Zahlen wieder knapp die Nase vorn. Um ihre Qualitäten herauszustellen, schalteten die Münchner zu Jahresbeginn ganzseitige Eigenanzeigen, in denen bestimmte Merkmale der eigenen Leserschaft mit denen der Käufer von FAZ, „Welt“ und „Handelsblatt“ verglichen wurden.

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Flaggschiff aus „Bankfurt“ t schon im Februar die SZ we- s gen „wettbewerbswidriger Werbung“. Argumentation der FAZ. Die Süddeutschen verschwiegen in ihren Anzeigen, daß sie einen Großteil ihrer Auflage in Bayern verkauften, also nur eine bundesweit vertriebene Zeitung mit regionalem Standbein sind. Im Gegensatz dazu erscheint zwar die FAZ in Frankfurt/Main, verkauft aber zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen fast soviel Exemplare wie in Hessen und hat keinen Regionalteil.