Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Schlammflut schädigte Vorarlberger Flüsse

Verstopfter Stausee wurde geflutet

  • Lesedauer: 1 Min.

„Der ökologische Totalschaden ist eingetreten“, sagt Dietmar Buhmann vom Vorarlberger Umweltinstitut in Bregenz. Die Leerung des Stausees Bolgenach hat bisher 150 000 Kubikmeter Schlamm in die Flüsse Bolgenach, Weißach und Bregenzerach geschwemmt. Die Maßnahme der Vorarlberger Kraftwerke zerstörte die Tierund Pflanzenwelt auf einer Länge von 27 Flußkilometern.

Bislang keinen Schaden gab es im Uferbereich des Bodensees unweit von Bregenz. Ein Gutachten der Hochschule Zürich erklärt, der Schlamm versinke schnell im See. Die bayerische Nachbarstadt Lindau entnimmt aus diesem Bereich Trinkwasser. Die Wasserqua-

lität werde nicht beeinflußt, glaubt man.

Weitere 150 000 Kubikmeter Schlamm liegen noch in dem bis auf 30 Metern abgelassenen Stausee. Holzstämme und meterhoher Schlamm hatten den „inneren Grundablaß“ verstopft. Hubschrauber und eine holländische Spezialfirma sind im Einsatz, um den Ablauf freizubekommen. Mitte der Woche soll dann die restliche braune Brühe in die Flüsse kommen.

Im Bett der drei kleinen Flüsse hat der Schlamm ein riesiges Fischsterben verursacht. Bachforellen, Eschen, Barben, Weißfische, aber auch Amphibien und Kleinlebewesen wurden zu Tausenden getötet.

dpa/ND

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal