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Ein Krötenmann

  • Lesedauer: 2 Min.

Es soll ja Leute geben, die finden Frösche und Kröten eklig, wie man schon vom Märchen weiß. Andreas Krone hat dafür wenig Verständnis.

Warum er sie schützenswert findet, ist so eine nervende Frage, die er immer wieder gestellt bekommt und die er eigentlich nicht versteht: „Es wird doch oft genug darauf hingewiesen, wieviel Insektenvertilgungsmittel so ein Frosch zum Beispiel in einem Kleingarten einspart. Aber natürlich haben diese Amphibien auch einen ideellen Wert, sind schützenswert wie die Natur überhaupt.“

Seine Liebe zu den glibberigen Tief chen hat er schon als Junge entdeckt, als er mit dem Vater „tümpelte“ Bei den Wanderungen durch die Natur wurde keine „Pfütze“ ausgelassen, manches Tier wurde zum Beobachtungsobjekt. Nach der Lehre machte er das Abi und studierte Hydrologie. Seit 1991 ist er Geschäftsführer der Naturschutzstation Malchow und Sprecher des Landesfachausschusses für Feldherpetologie, wie es exakt heißt und nichts anderes bedeutet, als daß er sich inzwischen auch beruflich mit den Amphibien und ihren Gewässern beschäftigt.

Er organisiert inzwischen Krötenaktionen, in und um Berlin, weist ehrenamtliche Helfer ein, sammelt Daten über Arten und Vorkommen und anderes mehr 1984 war er dabei, als der erste Krötenzaun in Ostberlin, in Rahnsdorf, errichtet wurde. Seither ist er jedes Frühjahr unterwegs, damit die vom Aussterben bedrohten Amphibien Sicher über die befahrenen Autostraßen kom-

men und zu ihren Laichplätzen gelangen können.

Wenn die Nachttemperaturen über 5 Grad Celsius liegen und es schön feucht ist, ist absolute Krötenzeit, also auch Kronezeit. Erd- und Wechselkröten, Gras- und Moorfrösche sowie Teichmolche sind in Berlins grünen Gegenden auf Tour Die am Zaun in die Erde gelassenen Eimer, in denen sich die Tiere sammeln, müssen regelmäßig kontrolliert werden. Etwa zehn Kilometer Krötenzaun gibt es in Berlin und ungefähr 150 ehrenamtliche Helfer haben sich dieses Jahr wieder für die Krötenaktionen gemeldet.

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