UNO-Gesellschaft der BRD kritisiert Bonn
Menschenrechtspolitik wird unglaubwürdig
Bonn (dpä/ND). Die deutsche Menschenrechtspolitik verliert nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen zunehmend an Glaubwürdigkeit. Die Gesellschaft beklagte nach einem Kongreß am Dienstag in Bonn, Bonn setze im In- und Ausland unterschiedliche Maßstäbe in der Menschenrechtspolitik. Positionen würden unter dem Gesichtspunkt nationaler, ökonomischer und politischer Interessen aufgegeben, hieß es in einem Thesenpapier. Die Bun-
desregierung müsse sich kompromißlos für die universelle Gültigkeit aller Menschenrechte einsetzen.
Vorstandschef Rüdiger Wolfrum beklagte das negative Bild der UNO in Öffentlichkeit und Medien. Er kritisierte, daß Kanzler Helmut Kohl nicht zu den Feiern zum 50jährigen UNO-Jubiläum Ende Oktober nach New York kommen werde. „Bis auf ein paar exotische Länder“ werden alle Staaten von ihren Regierungschefs repräsentiert, betonte er.
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