116 000 arbeiten für höchstens 400 Mark

Von Arbeitslosigkeit sind im Freistaat zunehmend auch junge Leute unter 20 betroffen: nach DGB-Angaben im August nahezu 5000. Geldnot treibt immer mehr Thüringer in miserabel bezahlte Arbeitsverhältnisse. So schnellte 1994 die Zahl der geringfügig Beschäftigten sprunghaft in die Höhe. Fast 116 000 Menschen verkauften ihre Arbeitskraft für Einkommen von weniger als 400 Mark pro Monat.

Zu den verhängnisvollsten Folgen zunehmender Finanznot und wachsender Schulden gehört der Verlust der Wohnung. Nach Angaben des Thüringer Justizministeriums erfolgten von Oktober 1991 bis Ende 1994 über 1500 Zwangsräumungen. Die Tendenz ist steigend. 1994 hatte sich die Zahl gegenüber 1992 verdreifacht. Dabei konnte bisher

aber offenbar in den meisten Fällen das Schlimmste verhindert werden. Nur 260 Famili...


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