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Loriots Nibelungen können vielen helfen

Auch 2. AIDS-Operngala in der Deutschen Oper soll wichtige Projekte unterstützen

  • Lesedauer: 2 Min.

ziK - das heißt zu Hause im Kiez und ist eine gGmbh innerhalb der seit zehn Jahren bestehenden Berliner AIDS-Hilfe. Es geht um ein gemeinnütziges Wohnprojekt für Menschen, die HIV-positiv sind oder AIDS haben, das seit 1989 besteht und bis jetzt über 600 Betroffene, darunter über 50 Kinder, mit geeignetem Wohnraum versorgte.

Je ein Drittel vom Reinerlös der 1. Festlichen Operngala in der Deutschen Oper zugunsten der AIDS-Hilfe vom Herbst 1994 - 572.143,94 DM - gingen an die Berliner AIDS-Hilfe und zwei gesamtdeutsche Institutionen. In Berlin wurde davon wesentlich ziK unterstützt. Viele Betroffene können von Freunden oder Angehörigen ausreichend versorgt wer-

den oder sich selbst helfen, wenn sie über eine geeignete Wohnung verfügen. ziK ist für sie Makler und sorgt für den Umzug und Renovierung. Auch ambulante Pflegedienste werden vermittelt. Ein Über-

stieren auch noch 16 Wohungen in Kreuzberg, die ein an AIDS erkrankter Mann gestiftet hat. Sie sind speziell für Schwule mit HIV und AIDS bestimmt. Der Projektname ist Philadelphia.

Trotzdem: Auf der Warteliste stehen derzeit um die 330 Menschen. Denn mit 2742 AIDS-Erkrankten wohnen in Berlin knapp 21 Prozent aller in der Bundesrepublik Betroffenen. Mancher kommt zur Betreuung und schließlich zum Sterben hierher. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts waren es bereits 1673 Menschen.

Schon bei der 1. AIDS-Gala, die nach Aussage von Opern-Generalintendant Prof. Götz Friedrich neben dem gewichtigen finanziellen Ertrag auch

zur Enttabuisierung dieses Themas beigetragen hat, war ein besonderes Berliner Ziel, ein spezielles Hospiz zu schaffen, das Sterben in würdiger Atmosphäre ermöglicht. Noch gibt es Barrieren.

Am 20. Oktober folgt im Opernhaus an der Bismarckstraße nun die 2. AIDS-Gala mit einem Mini-„Ring des Nibelungen“ in der Zusammenstellung von und mit Loriot und dem Ensemble der Deutschen Oper. Man hofft wieder auf etwa eine halbe Million Mark. Die meisten Karten sind schon ausverkauft.

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