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  • Klimaberater der Reqierunq fordern schnelles Handeln

Tolerierbar?

  • Lesedauer: 2 Min.

Alarm schlägt der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung zu Globalen Umweltveränderungen. Um 1 Prozent jährlich muß die weltweite Produktion des Treibhausgases Kohlendioxid gesenkt werden, soll ein tiefgreifender Klimawandel vermieden werden.

Der Beirat ist noch moderat. Geht es nach ihm, können wir die globale Temperatur auf 16,6 Grad Celcius - derzeit 15,3 - steigen lassen. Erst danach sei Schlimmes zu befürchten. Ein Standpunkt, den sicher nicht alle Klimaforscher teilen. Ist es doch keineswegs ausgemacht, daß sich das globale Klimasystem bei diesem Wert in ein neues Gleichgewicht einpendelt. Genausogut könnte es ein wenig verrückt spielen und zum Beispiel den Europa wärmenden Golfstrom zum Erliegen bringen. Die Fol-

gen wären katastrophal. Auch eine Erwärmung von 0,2 Grad pro Jahrzehnt hält der Beirat für akzeptabel, Botaniker weisen jedoch daraufhin, daß 1 Grad pro Jahrhundert gerade noch tolerierbar wäre. Alles darüber bedeute massives Artensterben.

So oder so: Drastische Maßnahmen sind notwendig. Daran lassen auch die Berater der Regierung keinen Zweifel. Der Verbrauch von Öl, Gas und Kohle muß erheblich reduziert werden, vor allem von den Industrieländern, die sich immer noch das größte Stück vom Weltenergiekuchen nehmen. Die Bundesregierung jedoch hat bisher nicht mehr als Taschenspielertricks zu bieten. Statt ernsthaftes Energiesparen einzuleiten, brüstet sich Bonn lieber mit der Treibhausgasreduktion infolge der Deindustrialisierung der neuen Länder

WOLFGANG POMREHN

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