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  • ND-Serie AUSLÄNDER IN DEUTSCHLAND: Oppositionelle INDONESIER werden von den Suharto-Behörden isoliert

Warnungen vor den „Vaterlandsverrätern

Studenten und politisch Verfolgte Von KRISTINA VAILLANT

Beim Betreten ihrer Schöneberger Wohnung ist ein jeder sogleich umhüllt von den Düften des südostasiatischen Archipels. Auf dem Herd bruzzeln original indonesische Speisen und die einzigartigen Nelkenzigaretten verbreiten großzügig ihren Wohlgeruch. Aber nicht allein diese besondere Atmosphäre ist der Grund, weshalb das Zuhause von Reni Isa und Pipit Kartawijaja seit den siebziger Jahren ein beliebter Treffpunkt ist.

Bis Mitte der achtziger Jahre trafen sich hier hauptsächlich politisch aktive Studenten. Pipit war damals Redakteur der indonesischen Studentenzeitung. „Zu dieser Zeit war Opposition in der indonesischen Studentenvereinigung (PPI) noch möglich,“ erinnert er sich. Besonders in West-Berlin sei das kritische Potential der indonesischen Studenten groß gewesen, denn hier versammelten sich zum größten Teil junge Indonesier, die bereits in Indonesien als Außenseiter gegolten hatten.

Sie kamen, im Gegensatz zu denjenig...


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