Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Protestwelle gegen das Saro-Wiwa-Urteil

Appelle an das Militärregime in Nigeria

  • Lesedauer: 1 Min.

Port Harcourt/London (Reuter/epd/ND). Die Todesurteile in Nigeria gegen den Bürgerrechtler Ken Saro-Wiwa und drei weitere Aktivisten des Ogoni-Volkes sind weltweit auf Protest gestoßen. Die US-Sektion von amnesty international forderte am Dienstag Präsident Bill Clinton auf, sich für die Oppositionspolitiker einzusetzen. Zuvor hatten Großbritannien ündj der “Commonwealth die ,< Umwandlung „der' Urteile gefordert. Auch Bundesaußenminister Klaus Kinkel appellierte an das Militärregime in Nigeria, die Urteile aufzuheben.

Ein Sondergericht in Port Harcourt hatte am Dienstag Saro-Wiwa und drei weitere Aktivisten wegen Mordes an vier regierungstreuen Ogoni-

Anführern 1994 zum Tode durch den Strang verurteilt. Wegen Mittäterschaft waren bereits am Montag gegen fünf andere Mitglieder von Saro-Wiwas Bewegung für das Überleben des Ogoni-Volkes (MOSOP) Todesurteile ergangen. Die MOSOP tritt für die Rechte der Minderheit der rund 500 000 Ogoni ein.

Die, MOS. QP äußerte, siel] entsetzt über dap Todesurteil gegen Saro-Wiwa. Damit wolle die nigerianische Militärregierung den Kampf der Ogoni gegen die Zerstörung ihrer Umwelt unterdrücken, sagte Lazarus Tamana, Vorsitzender der MOSOP in Europa, am Mittwoch in London. Die Verfahren seien zudem unfair gewesen.

(Interview Seite 2)

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal