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Mehrkosten von 6 Milliarden Mark

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Bei mehr als der Hälfte aller 4,3 Millionen Rentner in den neuen Ländern werden solche Auffüllbetrage oder Zuschüsse gezahlt, wobei dies in erster Linie Frauen betrifft. Ab 1996 sollen die Zuschläge auf die kommenden fünf Rentenanpassungen jeweils mit einem Fünftel oder mindestens 20 Mark angerechnet werden, danach noch stärker

Nach Berechnungen des VDR werden im Jahre 2001 nur noch bei einem Drittel der Ostdeutschen Rentenzuschläge gezahlt werden, wenn die Rente jährlich angepaßt wird. Bei halbjährlichem Anpassungsrhythmus werde es zu diesem Zeitpunkt noch weniger Fälle geben.

Husmann verwies darauf, daß die Zuschläge die Rentenversicherung derzeit jährlich mit sechs Milliarden Mark belasteten. Dies entspreche mehr als 0,3 Beitragsprozent. Zudem sei bei den Renteneinkommen die Gleichstellung in Ost und West bereits nahezu erreicht. So lag der durchschnittliche Rentenbetrag in den neuen Ländern Ende 1994 für Männer bei 85 Prozent, für Frauen bei 129 “Prozent gegenüber westdeutschem Niveau. Eine schrittweise Verrechnung sei auch aus Gründen der Gleichbehandlung notwendig, da in den alten Ländern in vergleichbaren Fällen keine Zu-

schüsse gezahlt würden, sagte Husmann.

In den alten Ländern werden die Renten nach Schätzung des VDR im Juli 1996 um 1,1 Prozent, in den neuen Länder mindestens in diesem Umfang steigen. Um Ende 1996 die gesetzlich vorgeschriebene liquide Schwankungsreserve sicherzustellen, hat die Rentenversicherung, zugesagt, den Fehlbetrag von knapp drei Milliarden Mark aufzubringen.

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