400 Premnitzer vor Arbeitslosigkeit

Premnitz (dpa/ND). Mit einer Demonstration will die IG Chemie-Papier-Keramik am Donnerstag in Premnitz gegen den drohenden Wegfall von 400 Arbeitsplätzen in der Arbeitsfördergesellschaft Premnitz (AFP) protestieren. Der Geschäftsführer der Potsdamer IG-Chemie-Verwaltungsstelle, Martin Landwehr, sagte am Mittwoch, ab 1. Dezember sei die Finanzierung der ABM-Maßnahmen nicht mehr gesichert. Die Märkische Faser AG (Premnitz) und die landeseigene Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) hätten die notwendige Übertragung von Sanierungsflächen so lange verzögert, daß Anschlußmaßnahmen unmöglich würden.

Landwehr sagte weiter, die Gewerkschaft habe ein Mischkonzept zur Rettung der Arbeitsplätze mit einem Kostenumfang von rund 75 Millionen Mark für die nächsten drei Jahre vorgelegt. Zum.einen solle das Land die Kofinanzierung von rund 30 bis 40 Prozent Anteil im Rahmen von 249-h-Maßnahmen für 100 bis 150 Arbeitsplätze zur Verfügung stellen. Voraussetzung sei allerdings die Übertragung von Sanierungsflächen an die LEG. Für die übrigen 250 AFP-Mitarbeiter sollten neue ABM-Maßnahmen geschaffen werden. Nach Massenentlassungen in dem einst größten Chemiefaserproduzenten der DDR war die Auffanggesellschaft im Sommer 1993 gegründet worden.