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Das Wetter in Deutschland heute Nix Neues über Stalin

  • Lesedauer: 2 Min.

die Sonnenbänke und in die Fitneß-Studios.

Ich muß zugeben: Ich hatte ja schon ein wenig Bammel, als ich das erste Mal ins Fitneß-Center ging. Ich dachte, da sind sie nun also versammelt, die Schönen, die Gutgebauten, die Muskelbepackten, die Mallorca-Braunen. Sie werden mich auslachen, mir an den Geräten keinen Platz machen, sie werden mich als Störenfried empfinden und mir auf dem Nachhauseweg auflauern. Doch nichts von alledem traf ein. Im Gegenteil. Versammelt in diesem Club war eine vollständige Abordnung der Dicken, Häßlichen und Einsamen, alle von der Sehnsucht getrieben, dem Mann aus der Cliff-Werbung zumindest andeutungsweise näher zu kommen.

Ich fand dort jedenfalls bald den Weg in die Sauna, wo ich im Entspannungsraum eine Illustrierte in die Hand bekam. Dort las ich ein Interview mit dem großen Volksmusiker Heino. Er plauderte darin über sein angeblich reges Sexleben (Löffelchenstellung mit Hannelore) und enthüllte das Geheimnis seiner Sonnenbrille. Doch was mich am meisten beeindruckte, war folgendes Zitat: „Ich habe eine Sauna in meinem Haus, aber Ich war noch nie drin. Man sitzt da rum und schwitzt, was soll das?“ Da hatte mir der Volksfreund wieder einmal voll aus dem Herzen gesprochen. Andererseits, als ich mir das Foto des Sängers etwas näher betrachtete, da wußte ich schon, was mich in diese Schwitzhölle getrieben hatte und ging sogleich wieder in den Brutkasten.

(Fortsetzung folgt. Dann lest Ihr, wie ich Heino demaskierte und wie das so ist, wenn man von 16 Stalin-Bänden nur neun besitzt.)

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