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Aufs Glatteis

  • Lesedauer: 2 Min.

Unter dem Slogan „Konzept 2000“ läßt sich heutzutage so alles mögliche anpreisen. Das klingt zumindest zukunftsorientiert und erweckt den Eindruck, auf der Höhe der Zeit zu sein.

Auch die Lenker und Denker des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), der von Saison zu Saison mehr durch Chaos und Skandale denn durch Leistungen von sich reden macht, sind jetzt mit einem „Konzept 2000“ dahergekommen. Es befaßt sich mit Konsequenzen aus dem enttäuschenden Abschneiden bei den letzten beiden WM (jeweils nur Platz neun) und damit auch mit der verpaßten direkten Olympiaqualifikation.

Im Kern allerdings ist das Positionspapier eher dürftig. Den Auswahlmannschaften sei mehr Raum für internationale Bewährungsproben einzuräumen, heißt es darin. Ist das der mittelfristige Weg, der aus der Krise führt? Da wird es wohl ein Hauen und Stechen mit den Eliteliga-Vereinen geben, die ihre Kufenkracks nicht so ohne weiteres preisgeben, sondern mit ihnen im Verein Kasse machen wollen (und müssen), um zu überleben.

Ein neues Prämiensystem soll es auch geben, eines, durch das Leistung stärker honoriert wird. Mit diesem Schritt - man höre und staune - soll eine „Beamten-Mentalität“ ad acta gelegt werden, die noch bis in die 90er Jahre hinein zur Folge hatte, daß die Höhe der Prämien nicht von der Leistung, sondern von der Anzahl der Länderspiele des betreffenden Spielers abhing. Braucht der DEB dafür ein „Konzept 2000“?

Es scheint, hier wird mal wieder die Öffentlichkeit aufs Glatteis geführt...

JÜRGEN HOLZ

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