nd-aktuell.de / 16.11.1995 / Kommentare / Seite 2

„Brüderliche Kampfesgrüße“

Es drängt mich, den Genossinnen und Genossen Delegierten des Bundesparteitages der SPD „brüderliche Kampfesgrüße“ zu übermitteln. Ich habe nur den einen Wunsch, daß sich diese Partei endlich wieder ihrer Wurzeln und Traditionen besinnt und linkes Profil gewinnt. Mit dem jetzigen Personalgerangel und dem ständigen lauten Nein-Sagen und allmählichen Kleinbeigeben über Jein bis Ja sind doch keine Blumentöpfe, sprich Wähler, zu gewinnen. Jüngstes Beispiel: Die Empörung von Genossin Stahmer nach der Berliner SPD-Wahlschlappe über die Brunnenvergiftung durch die CDU; und nun mit etwas Geziere bei den Verhandlungen kriecht die SPD doch wieder mit der CDU unter die große Koalitionsdecke. Ohne ordentliche linke Politik, das sollte auch Anke Fuchs begreifen, kann die SPD der PDS keine Wähler abwerben, zumindest nicht im Osten! Um