nd-aktuell.de / 16.11.1995 / Politik / Seite 5

„Wessi“ versteht „Ossi“ einfach nicht

Optiker Hübner aus Berlin-Mitte bekam Post aus Stuttgart und antwortete postwendend

Optiker Frank Hübner ist ein bekannter Mann, in der er sein Geschäft hat. Nach den Wahlen ner fand, wie er gegenüber ND sagte, „der nicht nur ND-Leser erinnern sich seines En- i n Berlin holte ihn das ZDF vor die Kameras, Brief mußte einfach beantwortet werden, zeigt gagements zum Beispiel gegen die Umbenen- damit er erklärt, warum auch Selbständige er doch, wie weit entfernt wir voneinander «..^» a„~ wnu i«, ni«„u ci.«n» ??- t * «n« PDS wählen. Das sah Reinhard Hausch in sind“. Beide Briefe stellte uns Frank Hübner nung der Wühelm-Pieck-Straße in Torstraße, stutt t Er schrieb Hübner cinen Brief Hüb . für eine Veröffentlichung zur Verfügung.

chen Verhalten, wie von Ihnen an den Tag gelegt, versteht Sie kein „Wessi“ Immer nur jammern, in Nostalgie schwelgen, aber abkassieren wollen - das ist die gängige Meinung hier über die östlichen Bundesländer! Hätte ich nicht persönliche Kontakte nach Brandenburg - ich würde dieses Vorurteil auch glauben!

Sicherlich: Die SPD ist nicht in bester Verfassung, aber wenn immer mehr Wähler abspringen, ist das kein weiterer Schritt zur Veränderung, und der schwarze Filz, also auch Kohl, regiert uns noch in 20 Jahren!

Mit den alten Seilschaften PDS, diesen alten Zöpfen, gelingt kein Umschwung - das sind verschenkte Stimmen!

Es ist wirklich ein Skandal, daß sich keiner unserer Politiker herantraut, die PDS zu enteignen und das Geld in den Aufbau Ost zu stecken. Welch schöne Welt - ohne Solidarbeitrag, mit weniger Steuern und Abgaben und einem zufriedenen Optiker in Berlin-Mitte. Vielleicht lassen Sie sich ja einmal meine hastig niedergeschriebenen Gedanken in einer stillen Stunde durch den Kopf gehen