Bomben-Klima für die Präsidentenwahlen in Algerien

Staatschef Zeroual mit den besten Chancen / Boykottauffruf der einflußreichsten Parteien / Sicherheitskräfte verstärkt

Sie hat ihren Wahlschein schon abgeholt

Foto: dpa

Von ABIDA SEMOURI, Algier

„Wählen - Für ein Ende der Gewalt!“ Seit mehreren Wochen sollen mit solchen offiziellen Slogans die knapp 16 Millionen stimmberechtigten Algerierinnen und Algerier zur Teilnahme an den für heute angesetzten ersten pluralistischen Präsidentschaftswahlen in der Geschichte ihres Landes überzeugt werden. Und ohne Zweifel hat das Ende des Blutvergießens auch für die Mehrheit der Bevölkerung oberste Priorität.

Indes sah die Realität in den letzten Tagen vor der Wahl anders aus. Vor allem in Algier und den umliegenden Bezirken haben bewaffnete Gruppen ihre Aktionen verstärkt. Autobomben und Sabotageakte gegen Wasser, Strom- und Gasleitungen verschärfen das Klima der Unsicherheit. So stehen die Algerier nicht nur vor der Wahl zwischen den vier Kandidaten, sondern zunächst vor der Entscheidung, überhaupt an dem Votum teilzunehmen.

Doch ungeachtet der Anschlä...


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