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Wirtschaftsinteressen bestimmen das Besuchsprogramm Helmut Kohls auch in Vietnam. Wichtiger Kanzler-Termin: die Grundsteinlegung für ein Daimler-Benz-Werk.

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Doi moi, die vietnamesische Perestroika, verzeichnet in den 90er Jahren ökonomische Erfolge. 1994 betrug das Wirtschaftswachstum 8,5 Prozent, für 1995 werden 10 Prozent erwartet. Seit 1988 sind 11 Milliarden US-Dollar an ausländischem Kapital ins Land geströmt. Die Liste der Investoren führen Japan und Australien an, Deutschland liegt an 27 Stelle. Zu lange fühlte man sich an das USA-Handelsembargo gebunden, das erst 1994 fiel. Überdies legte Bonn Entwicklungshilfe und Exportbürgschaften auf Eis, solange Hanoi sich weigerte, seine in Deutschland ohne Aufenthaltstitel lebenden Landsleute zurückzunehmen.

Folge der Bonner Bremspolitik war u. a., daß Projekte der DDR in Vietnam bis heute ihrer Fortführung harren. Das von der DDR ausgerüstete Viet-Duc-Krankenhaus etwa wurde von einem Träger zum anderen geschoben, ohne daß Praktisches geschah, weiß ein früherer DDR-Entwicklungshelfer zu berichten.

Paul Hoffmann, Berliner Filialleiter der im Vietnam-Handel aktiven mittelständischen Fuldaer Firma Müller & Partner, zeigt aber auch Defizite der Wirtschaft auf: „Zu lange warteten deutsche Firmen auf staatliche Garantien. Da waren Firmen aus Asien und Frankreich schneller. Dabei sind Fachkräfte, die in der DDR stu-

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