nd-aktuell.de / 16.11.1995 / Kultur / Seite 13

HANS-GUNTHER DICKS

steckung erfährt, sucht sie Telly quer durch New York, um ihm letztendlich bei einer Party im Bett eines weiteren buchstäblichen Opfers vorzufinden. Zwischen diesen - fatal endenden - „Entjungferungs-Abenteuern“ Tellys liegen 24 Stunden, ein „ganz normaler“ Sommertag der Clique.

Larry Clark erweist sich trotz des ausgefeilten Drehbuchs - durch seine dokumentarisch wirkende Inszenierung (zumeist mit Handkamera) als nüchterner Chronist einer Jugend, die ihr Leben abgeschottet von der Erwachsenenwelt, die sie merklich verachtet, lebt. Doch verstellt der ganze Medienrummel den Blick auf diesen kleinen Film, der einfach aufzeigt und sich dabei jeglicher Spekulationen enthält. UTE JACOB