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  • Kultur
  • „Kids“ von Larry Qlark

Ganz normale Abenteuer

  • Lesedauer: 2 Min.

jener Kids schreiben lassen, dem damals 19jährigen Harmony Korine; die Darsteller holte er buchstäblich von der Straße. Der Film löste noch vor seiner US-Premiere wahre Empörungsfluten aus. Schließlich verhängte die amerikanische Zensurbehörde ein für die Zielgruppe verhängnisvolles Jugendverbot. Und die Walt-Disney-Produktion war mehr als erbost über das „Kuckucksei“, das die Tochterfirma Miramax ihr da ins Nest gelegt hat. Die daraufhin eigens für diesen Film eine eigene Firma gründen mußte.

Derartiger Rummel läßt sich natürlich gut für die PR-Arbeit in anderen Ländern nutzen, und so sind auch hierzulande jene Gazetten, die im „Normalfall“ nur ein paar Zeilen über diesen Film geschrieben

hätten, voller Gegeifer über eine angeblich nicht authentisch beschriebene Jugend von heute, weil diese Jugendlichen doch so vulgär nicht sprechen, so machomäßig doch niemals sind und schon gar keinen Sex - der der Filmkids liebstes Thema ist - zu haben haben. Dabei genügte es, sich eine Weile inmitten einer durchschnittlichen Schulklasse aufzuhalten, um festzustellen, daß Clarks Film zumindest eines ist: authentisch.

Der erzählt vom 17jährigen Telly, dessen Lieblingsbeschäftigung darin besteht, Jungfrauen zu beschlafen. Wie das funktioniert, weiß er von all den anderen pickeligen Pubertierenden am besten. Was er allerdings nicht weiß: er hat Aids. Als die zwölfjährige Jenny durch Zufall von ihrer An-

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