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Neuköllner Oper in der Kiste

Und nächste Woche Uraufführung der Hauptstadt-Umzugsrevue

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Neuköllner Oper mausert sich weiter 1996 geht sie-mit Ausnahme von drei Wochen im Frühjahr, wo die Bühne der Neuköllner Theatergruppe Vineta zur Verfügung steht - zum Fünftagewoche-Spielplan von Mittwoch bis Sonntag über und erweitert folgerichtig die Premierenzahl von bislang drei bis vier auf sieben. „Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, das Potential ist da, Lust ebenfalls. Und wenn das Publikum mitmacht, können wir das, was wir uns vorgenommen haben, auch schaffen.“

So Regisseur und Autor Peter Lund. Der 29jährige steigt mit dem neuen Jahr anstelle des ausscheidenden Geschäftsführers Jürgen Maier ins Direktorium ein. Er übernimmt aber nur zum Teil Maiers Aufgaben. Das Buchhalterische wird in andere Hände gelegt. Und er

tritt zugleich als künstlerisch Verantwortlicher neben Winfried Radeke. Dieser schloß auf Anfrage nicht aus, neben musikalischer Leitung, Arrangement und Komposition gelegentlich auch mal wieder Regie zu führen.

Im Februar tritt Radeke als Narr im Spielplan-Renner „In Taberna“ letztmalig nach rund 150 Abenden (auch mit Spanferkel) in unmittelbaren Publikumskontakt. Dann wird diese erfolgreiche Produktion abgesetzt. Man hofft, im Herbst mit „Der Zapfen“ (über Frangois Villon) würdige Nachfolge dafür zu finden.

Davor aber Franz Schuberts „Freunde von Salamanka“, wofür der Text zu rekonstruieren ist. „Primadonnen“ nach Goldoni steht neu vertont vom Hamburger Komponisten Marc

Aurel Floros in Koproduktion mit einer Bühne der Hansestadt an. Dann „Oper in der Garderobe“ - in verkleinertem Raum. Sie würdigt den von den Nazis ermordeten Pianisten Karlrobert Kreiten. Auch in diesem kleinen Rahmen „Manhattan“ nach Monologen von Dorothy Parker, vor Weihnachten Paul Abrahams „Blume von Hawaii“ und schließlich eine „Oper in der Kiste“ mit zwei Flügeln und ohne Ausstattungsaufwand.

Aber erst einmal stellen sich die beiden Künstler-Chefs in der kommenden Woche am 23. November in der Karl-Marx-Straße 131 mit der Uraufführung der ersten Hauptstadt-Umzugsrevue „Na also, es wird doch!“ vor Man darf gespannt sein auf die Inszenierung in der Regie von Lund.

LUCIE WALTER

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