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Sonderschau erinnert an >. , Theo Bälden

  • Horst Knietzsc
  • Lesedauer: 2 Min.

Wolgast (ddpADN). Mit einer Sonderschau gedenkt das Kunst-Kabinett Usedom auf der Heringsdorfer Seebrücke bis zum 15. Januar des am 30. September verstorbenen Berliner Bildhauers Theo Bälden (1904-1995). Die Ausstellung mehrerer Bronzeskulpturen war noch im Sommer dieses Jahres gemeinsam mit dem Künstler vorbereitet worden, wie Galeristin Hannelore Stamm mitteilte. Bälden zählte zu den bedeutendsten Bildhauern der DDR. Er schuf u.a. die Plastik „Der geschlagene Jude“ (1943), das 1983 in Potsdam aufgestellte Liebknecht-Denkmal und ein Mahnmal im ehemaligen Konzentrationslager Dora II bei Nordhausen.

Jahrzehnte als Schauspieler in der DDR, ist das verlorene Zeit? „Nein, auf keinen Fall, hier war meine Heimat. Nach der verdammten Nazizeit und nach der Rückkehr aus dem Kriege schien mir der Osten Deutschlands mit seiner Gesellschaftsordnung eine Alternative zu sein, für die es sich zu leben lohnte. Allerdings war ich dann doch oft über die Entwicklung sauer. Das Leben verkrampfte. Die Politiker haben das Volk nicht ernstgenommen. Aber das Krebsgeschwür war schon durch den Stalinismus gelegt.“

Auf dem Fernsehgerät bei Naumanns steht eine Herde Elefanten. Hat der Schauspieler eine besondere Zuneigung zu den Tieren? Ihnen wird nachgesagt, daß sie zäh und klug sind, über ein gutes Gedächtnis verfügen und sehr alt werden. „Ich mag sie besonders, seit ich in Kenia war und wegen einer Überschwemmung keinen zu sehen bekam. Eine Zigeunerin hat mir vor einigen Jahren gesagt, daß ich trotz meiner Krankheiten, die sie mir genau benannte, mindestens 85 Jahre alt werde. Ich bin zwar ein bißchen verunsichert, denn seitdem habe ich eine Operation am Herzen, eine am Meniskus durchgestanden und einen Krebs rausschneiden lassen. Aber ich bin ein Steher. Müßiggang macht mich krank. Wenn ich Arbeit habe, komme ich immer wieder auf die Beine.“

HORST KNIETZSCH

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