Keine VKSE-Einigung
Abrüstungsvertrag nicht in Kraft getreten
Wien/Moskau (Reuter/dpa/ ND}. Die Frist zur Umsetzung des VKSE-Abrüstungsvertrages ist am Donnerstag abgelaufen, ohne daß bei Verhandlungen in Wien ein Kompromiß mit Rußland gefunden wurde. Der vor fünf Jahren zwischen NATO und Warschauer Pakt geschlossene Vertrag über konventionelle Streitkräfte in Europa (VKSE) gilt als bedeutendstes Rüstungskontrollabkommen. Rußland unterhält jedoch trotz Ablaufs der Frist in seinen Flankenregionen im Norden und im Süden derzeit mehr Waffensysteme als er-
laubt. Ein westlicher Diplomat sagte in Wien, es könne noch länger dauern, bis die 30 Unterzeichner eine Lösung fänden. Rußlands Verteidigungsminister Pawel Gratschow hatte am Mittwoch zu verstehen gegeben, daß Rußland zur Reduzierung im Norden bereit sein könnte, wenn es dafür in der Kaukasus-Region seine Einheiten verstärken könne.
Seit Freitag wird in Wien weiterberaten. Gleichzeitig sind in Rußland Inspektoren zur Überprüfung der Vertragsauflagen unterwegs.
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