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Ja, doch, würde ich sagen. Ich hatte zum Beispiel nie Lust, mich zu bewerben, gar anzubiedern. So merkwürdig es

klingt: Ich muß nicht Theater machen. Wenn ich es mache, gut. Wenn nicht, ebensogut. Nicht mehr jeden Tag im Streß zu sein, bringt eine besondere Art von Freiheit. Man lebt ja, wenn man permanent Theater macht, in hunderten Gestalten, nur man selber ist man selten, und plötzlich, bleibt der Vorhang mal für längere Zeit unten, empfindet man auch so etwas wie Schuld gegenüber dem eigenen Leben und dem seiner engsten Mitmenschen. Meine Kinder sagen inzwischen, ich sei ganz anders geworden, ruhiger. Die Erklärung dafür ist einfach: Ich habe jetzt mehr Zeit, sitze nicht mehr nachts auf der Bettkante und gräme mich über den Intendanten.

Wahnsinn Theater. Sie sprachen vorhin über den Gesamtvorgang. Welcher Wahnsinn nun steckt im Detail, im Beruf des Regisseurs?

Das ist doch nun der unmöglichste Beruf, geradezu überflüssig!

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