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Absehbare Gefahren

  • Lesedauer: 2 Min.

„Fast erwartungsgemäß erschreckend“ nannte das Polizeipräsidium das Ergebnis seiner jüngsten LKW-Kontrolle. Es ist nämlich ein jedes Mal fast gleich. Etwa jeder zweite Schwerlasttransporter muß in irgendeiner Weise beanstandet werden - zumeist wegen technischer Mängel oder überschrittener Lenkzeiten.

Schlecht funktionierende Bremsen, durchgerostete Fahrgestelle, defekte Lichtanlagen und ständig vor sich hin gähnende Fahrer sind eine programmierte Gefahr im Straßenverkehr, für Leib und Leben. Das weiß natürlich jedermann. Und deshalb sind Ausreden fehl am Platze, so erfinderisch und witzig sie auch sind und man Bücher mit ihnen füllen könnte.

Daß die ertappten Piloten, die ja nicht nur für die Mütze Schlaf zwischen den Fahrten und den Zustand ihrer vier oder mehr Räder verantwortlich zeichnen, sich dem Gesetz stellen müssen, steht außer Frage. Doch was wird mit den Arbeitgebern, den Haltern? Weit vor der Polizei obliegt es ihnen, jede Fahrt in allen ihren oft allzu banalen menschlichen und technischen Abläufen zu überwachen.

Gar nicht selten hört die Polizei nämlich auch Ausreden, die bei näherem Betrachten keine sind: Unternehmer drängen ihre Leute bei Strafe des Rausschmisses, länger am Steuer zu sitzen als erlaubt oder die abgefahrenen Reifen auf den Achsen zu lassen. Das spart Geld, nimmt aber das Risiko von Verkehrsunfällen und ihre üblen Folgen billigend in Kauf.

So gesehen sind Kontrollen auf den Straßen gut, verstärkt auf den Betriebshöfen wären sie aber noch

besser. RAINER FUNKE

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