Erfolgsstory in Berlin

In Berlin läuft und läuft und läuft eine Erfolgsstory, und alle merken es. In der Tat ein unglaublicher, fantastischer Vorgang. Die MoMA-Ausstellung zählte gestern ihren millionsten Besucher. Picasso, van Gogh, Gaugin - die 200 Superlative aus dem New Yorker Museum of Modern Art haben eine regelrechte MoMA-Manie hervorgerufen. Bis zu elf Stunden ringeln sich die wartenden Besucher um die Neue Nationalgalerie, die teils bis nach Mitternacht öffnet. Das Schlangestehen wurde als Happening entdeckt. Das Event wurde zum Selbstläufer, es hat sogar andere angesteckt, wie den »Volkspalast« im ehemaligen Palast der Republik. Die Touristen strömen nach Berlin. Am 19. September schließt eine der weltweit erfolgreichsten Sonderkunstausstellungen. Fortsetzung folgt? Das wäre sehr zu wünschen. Dass Kultur der wahrscheinlich wichtigste Standortfaktor der Hauptstadt ist, wird allgemein akzeptiert. Aber die öffentliche Hand kann die richtige Erkenntnis nicht in fließende Geldströme verwandeln. Wie denn in einer Pleite-Stadt. Die Erfolgsstory wurde auch von einem privaten Verein geschrieben. Jetzt sind Ideen gefragt. Von der Politik, von ihren geförderten Kultureinrichtungen, von engagierten Privatle...

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