Senat fordert Änderungen am BVG-Konzept

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(ND). Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hat dem neuen Verkehrskonzept der BVG im Grundsatz zugestimmt. Die Verwaltung sehe nur in wenigen Punkten Verbesserungsbedarf, teilte die BVG mit. Dazu zähle unter anderem die geplante Ausdünnung des Bus- und Bahnverkehrs in den frühen Morgenstunden des Wochenendes. Die BVG wollte ihren Tagesverkehr erst gegen sieben Uhr beginnen, zwei Stunden später als derzeit. Jetzt will sie einen Kompromissvorschlag prüfen. Kern der BVG-Planungen sind 24 neue Metrolinien bei Bus und Straßenbahn. Die Linien sollen wichtige Verkehrsachsen ohne S- und U-Bahn-Angebot künftig mindestens im Zehn- Minuten-Takt bedienen. Die BVG wertet die grundsätzliche Zustimmung der Verwaltung als weitgehende Bewilligung ihres Konzepts. Lediglich in Einzelfragen soll es noch Abstimmungen geben. Das neue Liniennetz soll am 12. Dezember eingeführt werden. Vorgesehen sind neun Metrolinien bei der Straßenbahn und 15 beim Bus. Sie sollen bestehende Verbindungen bündeln und zusammenführen. Auf wenig ausgelasteten Kiez-Strecken müssen Fahrgäste dagegen mit Einschränkungen rechnen. Auch häufigeres Umsteigen und längere Wege zu den Haltestellen sind möglich. Akzeptiert hat die BVG bereits, dass die Straßenbahnlinie 26 als Direktverbindung zwischen Köpenick, Karlshorst und Hohenschönhausen bestehen bleibt. In Kreuzberg wird eine Kiezlinie als Ersatz für die wegfallenden Streckenteile der Buslinien 341 und 119 eingerichtet. Durch das neue Verkehrskonzept erhofft sich die BVG 18 Millionen neue Kunden im Jahr und einen Einnahmezuwachs von rund 16,8 Millionen Euro. Das Unternehmen ist mit rund einer Milliarde Euro verschuldet und muss bis zum Jahr 2008 wettbewerbsfähig werden. Neben den geplanten Einnahme-Gewinnen sollen dafür 3000 von 13000 Stellen beim größten deutschen kommunalen Verkehrsunternehmen wegfallen.
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