Werbung

Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Wer kennt die Wahrheit?

  • Lesedauer: 2 Min.

Dabei gehe es nicht allein um die Frage nach der historischen Wahrheit, sondern auch

darum, den Gegensatz von Demokratischem Sozialismus und Kommunismus herauszuarbeiten, sagte der SPD-Landesvorsitzende, Harald Ringstorff. Für ihn legitimiert die Tatsache, daß eine freie Abstimmung der SPD-Mitglieder durch die sowjetische Militärbesatzung verhindert wurde, den Begriff des Zwanges. „Das muß ganz deutlich gemacht werden“, erklärte er. Er hofft, daß die Studie dazu beitragen kaiTn, die sozialdemokratischen Wurzeln in Mecklenburg-Vorpommern wiederzufinden. Die Frage „freiwillige oder zwangsweise Vereinigung“ ist nach den Worten des SPD-Landesvorsitzenden längst zum Spielball parteipolitischer Interessen von CDU und PDS geworden. Die Christdemokraten versuchten dabei

immer wieder, den Sozialdemokraten zu unterstellen, sie steuerten auf eine „Volksfront von SPD und PDS“ zu.

Unter Hinweis auf die Erklärung der Historischen Kommission der PDS spricht Ringstorff den demokratischen Sozialisten eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Geschichte ab. Die PDS setze damit die in der DDR betriebene historische Legitimationswissenschaft fort. Zwar werde auch in dieser Partei von „Druck“ geredet, unter dem die Gegner der Vereinigung standen, für die „volle Wahrheit“ von Täuschung, Zwang und Repression sei die PDS aber augenscheinlich noch nicht reif.

„Eine Partei, die zu einer ehrlichen Aufarbeitung nicht

in der Lage oder nicht bereit ist, kann nicht für sich in Anspruch nehmen, die Zukunft gestalten zu wollen“, meinte Ringstorff. In Deutschland könne es nur eine Partei, nämlich die SPD, geben, die glaubwürdig dem großen Ziel des demokratischen Sozialismus verpflichtet ist.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal