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Sehen Sie eine Chance für die Zustimmung im Stadtrat?

  • Lesedauer: 2 Min.

Nachdem Herr Schwenkow sich mit üblen Beschimpfungen uns gegenüber aus diesem Geschäft verabschiedet hat, kann die Stadt es mit uns machen oder sie muß das Haus abreißen.

Die PDS hat die Zustimmung zu diesem SPD-Antrag bereits signalisiert. Aber der Beigeordnete für Kultur in

der Stadtverwaltung sagt, es gebe in Halle kein Bedürfnis mehr für ein Variete, wie es das Steintor einmal war.

Das ist völlig unbegreiflich. Wir haben für die heitere Muse keine Veranstaltungsstätte in Halle. Der Volkspark verkommt und vergammelt. Und in einer geplanten hundert Millionen teuren Konzerthalle für 1500 Plätze wird man die Atmosphäre nicht bekommen, die man braucht, um Variete oder ähnliches zu machen. Außerdem ist das Steintor mit über 100 Jahren das älteste Varietetheater Deutschlands.

Wie man hier in Halle über Kulturdenkmale denkt und mit ihnen umgeht, da kann ich wirklich nur staunen.

Sie ..haben, .. Schwenkows Scheitern damit erklärt, daß er nichts von Finanzierungen versteht. Verstehen Sie denn genug von Variete?

Zugegeben, ich verstehe von Variete wenig. Aber es gibt den Steintor-Förderverein mit Leuten, die von der Sache etwas verstehen. Die haben allein für die letzte der alljährlich stattfindenden Weihnachtsrevuen für Kinder 25 000 Karten verkauft. Einige von ihnen sind

Organisatoren großer Konzerte, und hier finden wir auch die Persönlichkeiten, die Variete machen können. Ohne dieses Standbein wäre ich das Wagnis Steintor nie eingegangen. Aber diese Leute haben mich angesprochen, und ich habe mich gefragt, wie man so etwas machen könnte? Das Einfachste, sagte ich mir, das Ganze über Steuern zu finanzieren. Und da es in Halle einen großen Zuspruch für das Steintor gibt, gehen wir davon aus, daß sich auch genug Geldgeber finden werden und Menschen, die sich freuen, ihr Steintor wiederzubekommen.

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