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Nun wollen sogar die Bayern mitmachen

  • Lesedauer: 2 Min.

Thüringer Schriftsteller in der IG Medien sind auch 1996 unterwegs. Franken und Bayern, so erinnerte Verbandsvorsitzender Landolf Scherzer jüngst auf einem Verbandstag in Erfurt, „waren 1995 überrascht und zum Teil ganz euphorisch“, wie gut das Konzept der 20 Lesungen in Orten über die Landesgrenzen Thüringens hinweg (zu Fuß und per Bahn) aufging. „Gemeinsam unterwegs“ heißt diese Form, Autoren und Leser einander näherzubringen. Dieses Jahr nun wollen sich bayerische Autoren in das Unternehmen einklinken, gemeinsam mit den Thüringern in Tschechien lesen.

Die Mitgliederversammlung befaßte sich vordringlich mit Möglichkeiten, Literatur „an den Mann“ zu bringen. Zwar gebe es, meinte Matthias Biskupek, eine Menge Geld für Literatur in Thüringen, doch das Problem bestehe darin, daß es schleppend, oft sehr spät ausgereicht werde. Wie auch immer, die Mehrzahl der Autoren hat um ihre Existenz zu kämpfen. Aktionen sind gefragt, Solidarität, auch neue Ideen.

Als die Projektleiterin der 3. Schreibwerkstatt (ausgerichtet von der Mühlhäuser Initiative e. V.) die Anwesenden um direkte Unterstützung für die „Europäische Schreibwerkstatt“ vom 1. bis 13. April 1996 in Mühlhausen bat, fand sie of-

fene Ohren. So will die 85jährige Übersetzerin und Herausgeberin Lotte Fürnberg, Witwe des Dichters Louis Fürnberg, einer Seminarveranstaltung zur Verfügung stehen. Das „Literaturbüro Thüringen“ bereitet erneut einen Strauß von Lesungen für den Herbst '96 vor. Bei „Literatur vor Ort“ sind 30 Autoren dabei. Weitere Vorhaben sind u. a. ein neuer Wettbewerb des „Jungen Literaturforums Hessen-Thüringen“, eine Senioren-Werkstatt, die der Erfurter Harald Schieuter leitet, Südthüringer Literaturtage, eine Lesereihe in der Erfurter Buchhandlung Peterknecht. Das Thüringer Büro für Leseförderung, Sitz Jena, wird ein Autorentreffen zum Thema „Wende und Jahrhundertwende“ veranstalten. Dazu werden Schriftsteller aus ganz Deutschland eingeladen.

Verwunderlich, daß bei soviel Aktivitäten die Thüringer Literatur-Landschaft in den Medien, besonders beim Mitteldeutschen Rundfunk, recht unterbelichtet wahrgenommen wird. In einem Brief an den Intendanten Udo Reiter weisen die Autoren auf die Pflicht der Öffentlich-Rechtlichen zur „Grundversorgung“ de^ Bürger hin und fordern eine angemessenere Berücksichtigung bei Aufträgen, Rezensionen, Lesungen und Informationen.

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